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Oct 17, 2020

Ford Mustang Mach-E (2021) Elektroauto

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Der neue Ford Mach-E ist außen Mustang-SUV und innen Tesla!

Das Elektro-SUV Ford Mustang Mach-E soll Tesla und den deutschen Premium-Anbietern Konkurrenz machen.

Aus dem Mustang wird ein SUV mit Elektroantrieb? Das klingt wie der Albtraum aller Fans des Kult-Sportwagens. Ford hat es trotzdem getan. Das Ergebnis heißt Mustang Mach-E und ist eher eine Verneigung vor dem eigentlichen Mustang: Statt das Auto einfach nur hochzulegen und ihm einen E-Antrieb zu verpassen, zitiert das SUV typische Mustang-Attribute. Das zeigt am auffälligsten die Front: Die typische gewölbte und leicht nach unten gebogene Haube, die Lichtsignatur mit den drei Balken und auch das längliche Zierelement, das bei konventionellen Autos den Grill beherbergen würde – das sieht alles stark nach Mustang aus.

Damit die typische Mustang-Fensterlinie und das coupéhaft abfallende Dach optisch zwar vorhanden sind, das Ganze aber nicht den Platz auf der Rückbank schmälert, entschied man sich für einen optischen Trick: Eine Zweifarblackierung in Rot/Schwarz sorgt für den gewissen Coupé-Charakter und verschleiert gleichzeitig die eigentlichen Ausmaße des Autos. Mit dem typischen Mustang-Muskel und ebenfalls im Drei-Balken-Design gehaltenen 3D-Rückleuchten geht es an Flanke und Heck weiter mit den Muscle-Car-Anleihen.

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Abmessungen, Marktstart und Preis des Mustang Mach-E

Obwohl er auf den ersten Blick extrem imposant wirkt, ist der Mach-E in Länge und Breite sogar kleiner als der Sportwagen. Mit 4,71 Metern ist er ganze acht Zentimeter kürzer, bei der Breite (1,88 Meter) sind es drei Zentimeter weniger. Nur die Höhe legt natürlich zu, und zwar auf 1,60 Meter: Das sind moderate 22 Zentimeter mehr. Zu den Händlern rollt der Ford Mustang Mach-E im ersten Quartal 2021, das Topmodell GT Performance mit 465 PS kommt sogar erst im Jahresverlauf 2021. Interessierte können sich das Elektro-SUV aber bereits online reservieren. Die Preise für den Ford Mustang Mach-E beginnen bei 46.900 Euro.

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Innenraum des Ford Mustang Mach-E

Die Wagenschläge öffnen sich überraschenderweise auf Knopfdruck und springen dann ein Stück raus. An der Fahrertür leuchtet ein Touchfeld mit Nummern auf – sehr klug gelöst, denn wenn man seinen Schlüssel lieber nicht mitnehmen möchte, kann man das Auto auch mit einem Code ver- und entriegeln.

Das Innere des Mustang-SUVs ist komplett neu gestaltet. Zuerst springt das Tesla-mäßige 15,5-Zoll-Hochkantdisplay ins Auge, das die Aufgaben übernimmt, die bisher Knöpfe in Ford-Modellen hatten. So lassen sich Radio, Klimaanlage, der Frunk (Front-Kofferraum) und sogar die Fahrmodi über das Display steuern – das erinnert schon sehr an Tesla. Ein Drehschalter, der unten mittig am Display angebracht ist, passt die Lautstärke an und dient als "Anker", um sich auch während der Fahrt auf dem Display zurechtzufinden.

Auch wenn wir es noch mit einem Vorserien-Fahrzeug zu tun haben, reagiert das System schnell, die Bedienung ist intuitiv. Natürlich ist auch der Tacho im Mach-E digital. Ein schmales, waagerechtes Display hinter dem typischen Mustang-Lenkrad zeigt Ladezustand, Geschwindigkeit und andere Informationen. Licht, Fensterheber und Parkbremse werden nach wie vor über Knöpfe bedient, die Fahrstufen über einen Drehregler ausgewählt. Auf der Rückbank überrascht vor allem die Beinfreiheit – Platz, der sonst durch den Verbrenner und die dazugehörige Technik eingeschränkt würde. Auch nach oben ist der Raum angemessen. Mit dem Panoramadach unseres Fotoautos entsteht direkt ein luftiger Eindruck, den man dem Mach-E von außen gar nicht zugetraut hätte.

Da der Motor im Bug entfällt, hat das SUV vorne Platz für den sogenannten Frunk, eine Art Extra-Kofferraum mit 100 Liter Fassungsvermögen. Das Ablagefach im Mustang Mach-E besteht aus Plastik und ist dank Ablauf auch noch ausspülbar. Der normale Kofferraum im Ford fasst 402 Liter. Wer die Rücksitze umlegt, bekommt nicht nur eine ebene Ladefläche, sondern auch 1420 Liter Laderaum.

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Das Touch Display des Ford Mustang Mach-E

Herzstück des Ford Mustang Mach-E ist ein 15,5 Zoll großes Hochkant-Touch Display mit einem  Drehregler unten in der Mitte. Über das Display werden fast alle Funktionen gesteuert. Außerdem soll das System lernfähig sein und so zum Beispiel bei der Berechnung der Reichweite neben Navigationsdaten und weiteren Infos auch den jeweiligen Fahrstil einbeziehen. Dazu ist das System eng mit dem Smartphone vernetzt, das nicht nur als Schlüssel dienen kann, sondern dem Auto auch die individuellen Einstellungen des jeweiligen Fahrers übermittelt.

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Steuerung des Ford Mach-E auch über Amazon Alexa möglich

Über Amazon Alexa ist die Bedienung per Sprachsteuerung möglich, außerdem können Navigationsziele über das Gerät von zu Hause ins Auto gesendet werden. Drahtlose Updates für Services und Upgrades (z. B. mit einem zusätzlichen Fahrmodus) sind Bestandteil des neuen Sync-Systems. Das Auto ist außerdem immer online und bietet auch einen WLAN-Hotspot.

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Motor, Akku und Reichweite des Ford Mustang Mach-E

Die Basisvariante des Mustang Mach-E kommt mit Hinterradantrieb und 190 kW (258 PS) sowie 415 Nm Drehmoment aus einem einzigen Elektromotor. Hier speist ein 75-kWh-Akku den Antrieb. Die Reichweite wird mit bis zu 450 Kilometer nach WLTP angegeben. Mehr Power für die Hinterachse gibt es mit dem größeren 99-kWh-Akkupack. Hier steigert sich die Reichweite auf bis zu 600 km, und auch die Leistung klettert auf 210 kW (285 PS). Beim allradgetriebenen Modell sitzt noch ein zweiter 50-kW-Motor an der Vorderachse – dann bringt es das SUV maximal auf 248 kW (337 PS) und bis zu 581 Nm Drehmoment. Hier werden aus dem 99 kWh-Akku 540 km Reichweite gekitzelt. Der Basis-Allradler nutzt den kleineren Akku und eine gedrosselte Leistung von 258 PS.

Die Topvariante des Mustang Mach-E mit dem Zusatz "GT" folgt im Jahresverlauf 2021 und bringt ebenfalls per elektrischem Allradantrieb 465 PS und 830 Nm auf die Straße. Die Höchstgeschwindigkeit liegt trotz der mächtigen Motorleistung jedoch bei mäßigen 200 km/h. Bis Tempo 100 beschleunigt die Performance-Variante in weniger als vier Sekunden. Schnellladen ist mit dem Mustang Mach-E auch möglich, die maximale Ladeleistung liegt derzeit bei 150 kW. Mit dem kleinen Akkupaket sollen in 40 Minuten 80 Prozent nachgeladen sein – oder nach zehn Minuten 93 frische Kilometer.

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